
Zwölftausendeinhundertelf Verse umfassen die beiden Teile von Goethes «Faust». In einer Auswahl von leicht (na ja, eher: beherzt) gekürzten Szenen stürzt sich die Tollhaus Theater Compagnie kopfüber in einen rasanten Parcours durch Goethes weltberühmtes Drama und unternimmt dabei witzige und interessante Abstecher in die heutige Zeit. Ob Schönheitswahn oder Jugendkult, ob Robotik oder künstliche Intelligenz, ob Finanzkapitalismus oder Leitkultur – Goethe hat in seinem Weltgedicht zu wirklich allem etwas zu sagen.
Goethes Faust ist ein Wahnsinnsritt durch Zeiten und Welten. Da stellt sich natürlich eine ganz neue Gretchenfrage: Passen all diese Themen, diese irrwitzigen Geschichten und zahllosen Schauplätze auf eine mit Seilen umspannte Bühne von 4 x 4 m? Passt das alles in einen Boxring? Es passt. Diese – vielleicht überraschende – Antwort gibt die Tollhaus Theater Compagnie mit «Faust im Ring». Denn hier schreiten die Schauspieler – um es mit den Worten des Direktors im Vorspiel auf dem Theater zu sagen – in einem engen Hinterhaus »den ganzen Kreis der Schöpfung aus, und wandeln mit bedächt´ger Schnelle vom Himmel durch die Welt zu Hölle.«
»Ihr wisst, auf unsern deutschen Bühnen probiert ein jeder, was er mag.«
~ Theaterdirektor
Mitwirkende








